Positive oder negative Bewertung
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass es uns Menschen anscheinend leichter fällt, negative Dinge zu sagen als positive? Wenn jemand zufrieden ist, dann ist er es einfach. Aber wenn jemand unzufrieden ist, dann gibt es eine schlechte Google-Bewertung, dann wird geschimpft und die Kritik geäußert. So ist die Welt auch meist uns selbst gegenüber. Wir hören eher, was wir falsch machen, was wir nicht können, wo wir Fehler haben, als dass uns jemand sagt, dass wir wertvoll sind, genau am richtigen Platz im Leben oder jemand sind, dessen Lücke man nicht ausfüllen könnte, wäre er plötzlich nicht mehr da.
Das macht etwas mit uns. Viele Menschen, die ich kenne, sind deswegen sehr kritisch mit sich selber oder fallen auf der anderen Seite ins Extrem, indem sie ein übersteigertes Selbstbewusstsein haben oder zumindest vorspielen.
Mit Gottes Augen sehen
Aber auch viele von diesen Menschen sehen in erster Linie ihre Fehler, wenn sie ehrlich mit sich sind. Wie gut tut es doch, dass Gott uns anders sieht. Wie gut tut es, wenn wir anfangen, uns mit Gottes Augen zu sehen. David schreibt in einem seiner berühmtesten Lieder an Gott: „Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!“ (Psalm 139, 13-14 HfA).
Wunderbar und einzigartig
Die Worte „wunderbar und einzigartig“ klingen schon sehr wohltuend in unseren Ohren, im Hebräischen sind sie noch stärker. Das Wort „einzigartig“ bedeutet im Hebräischen etwa: „mit großer Ehrfurcht, aufrichtigem Interesse und Respekt.“
Lass das mal auf dich wirken. Gott hat dich „mit großer Ehrfurcht, aufrichtigem Interesse und Respekt“ erschaffen, einzigartig und wunderbar. Andere Menschen mögen dir signalisieren, dass sie dich nicht leiden können, dass du Fehler hast, dass du nicht perfekt bist.
Von schlechten Motiven leiten lassen
Aber Gott sagt, dass du wunderbar und einzigartig bist. Ja, du machst Fehler, ja, du triffst falsche Entscheidungen, du scheiterst auch mal, du kannst gemein und verletzend sein. Aber das bist nicht du. Das ist, wie du manchmal handelst, das ist, wie du manchmal sprichst. Das ist, wenn du dich von schlechten Motiven leiten lässt.
Und natürlich ist es falsch, wenn ich lüge, hasse, lästere, andere verletze, mich von meinem Egoismus treiben lasse. Aber vergiss nie, dass du anders erschaffen wurdest. Gott hat genau nachgedacht, wie er dich haben möchte und dich dann so gemacht.
Überschwängliche Liebe
Lass dich von der Welt nicht von dieser Lüge definieren, du wärst schlecht, nur weil du auch schlechte Dinge tust, du wärst wertlos, nur weil du falsche Entscheidungen fällst oder gefällt hast. Glaube nicht den Lügen der Welt, denke daran, dass du von einem Vater erschaffen wurdest, der eine überschwängliche Liebe für dich hat, eine überschwängliche Gnade.
Er bietet dir an, dass du deine Fehler loswirst, dass du mehr und mehr in das Bild hineinwächst, das er sich gedacht hat, als er dich erschaffen hat, indem du Jesus ähnlicher wirst. Er will dich verändern, damit das Wundervolle und Einzigartige an dir freigelegt wird, was er schon vor deiner Geburt in dir angelegt hat.
Gott liebt dich!
Gott liebt dich unbeschreiblich, trotz der Fehler, die du hast und die du machst. Und er hat, das kann ich gar nicht oft genug betonen, einen wunderbaren Plan für dein Leben, ein großartiges Ziel. Geh mit diesem (gesunden, nicht übersteigerten oder falschen) Bewusstsein in deinen Tag.
Gott will dir von dort, wo du gerade bist, den nächsten Schritt zeigen. Er will dir helfen, Fehler und Schwächen zu überwinden. Er will dich vor falschen Entscheidungen bewahren. Richte dein Herz auf ihn aus und definiere dich nicht, wie die Welt dich definieren mag.
Ein Kind Gottes
Du bist kein Verlierer, kein Versager, kein graues Entlein, kein Betrüger, kein Lügner – du bist ein Kind Gottes, gewollt und geliebt, einzigartig und wunderbar gemacht – das eben leider noch Fehler hat und Fehler macht. Du magst noch nicht sein, wer du sein könnest, aber du bist nicht mehr, wer du einmal warst.
Geh diesen Weg weiter und lass dich in das Bild verändern, was Gott vor Augen hat!
Sei gesegnet!
„So wie du bist, bist du einmalig eine einzigartige Komposition unseres Gottes. Du bist Du!“ (Jürgen Werth).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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